Ein Mehr an Lebensqualität

Kindergarten in Sandbach gesegnet – Bürgermeister lobt Eltern – Vize-Landrat spricht von Standort-Faktor

Sandbach. Von der Kirche ging’s für die Sandbacher direkt in den Kindergarten – obwohl Sonntag war. Der Neubau wurde gestern gesegnet und damit offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit dabei waren neben den Erzieherinnen, Kindern und Eltern auch Großeltern, Politiker, Planer. Sie alle wurden mit einem herzlichen „Guten Tag, liebe Leute“ singend von den Hauptpersonen begrüßt.

Bunter Vormittag: Mit einem Luftballon schickten die Kindergartenkinder aus Sandbach ihre Wünsche für den Neubau in den Himmel. −Fotos: Scholz

Dass sich die Kinder von der ersten Minute an wohlgefühlt haben in dem Neubau – Einzug war bereits am 7. Januar – bestätigte Michaela Sagerer, die den Kindergarten St. Nikolaus leitet. Sie erklärte den Festgästen auch warum: „Der Kindergarten ist großzügig gebaut, gut ausgestattet und den Bedürfnissen der Kinder angepasst.“ Vorher waren die Sandbacher Kindergartenkinder über vier Jahrzehnte im Kellergeschoss der Grundschule untergebracht.

Das Grundstück für den Neubau haben Ferdinand (v.r.), Elisabeth, Silvia und Christian Gingsleder hergegeben – „schnell und zu fairen Konditionen“, wie Florian Gams betonte.

Für Bürgermeister Florian Gams war die Einweihung ein „historischer Tag“, der Abschluss eines mustergültigen Prozesses, der 2016 seinen Anfang nahm. Sandbacher Eltern hatten, unterstützt von den örtlichen CSU-Stadträten, einen Antrag eingebracht, das Thema Kindergarten anzugehen – als Generalsanierung oder Neubau. Architekt Tobias Maier legte in der Folge drei Konzepte für eine Generalsanierung vor. Kosten: zwischen 440000 Euro und fast 800000 Euro. „Doch was kein Konzept ändern konnte, war die Platzsituation. Mehr als 45 Kinder hätten wir nicht unterbringen können. Deswegen entschied sich der Stadtrat letztlich einstimmig für einen Neubau“, so der Bürgermeister. Das Grundstück, bebaut mit einem vermieteten Haus, wurde gekauft, die Mieter zogen schneller aus als gedacht. „Im Februar 2018 war Spatenstich, elf Monate später Umzug. 1,6 Millionen hat der Neubau mit Platz für 65 Kinder gekostet, an Fördermittel gibt es etwa eine Million Euro“, fasste Florian Gams zusammen. Auch stellvertretender Landrat Klaus Jeggle würdigte das kommunale Engagement in Verbindung mit der Unterstützung der Eltern. „Mit dem Umzug profitiert auch die Grundschule, die jetzt Platz für eine Ganztagsbetreuung hat.“ 790000 Euro investiert die Stadt in Sanierung und Umbau der Schule, Baubeginn ist im Juni. Wer die Veränderung familiärer Strukturen zur Kenntnis nehme, müsse ein der Lebenswirklichkeit angepasstes Betreuungsangebot bereithalten. „Daran wird künftig die Lebensqualität einer Kommune gemessen werden. Das ist ein entscheidender Standortfaktor und entscheidet über die Zukunft einer Region“, so der Vize-Landrat.

Architekt Tobias Maier hat den Neubau so konzipiert, dass alle Gruppenräume in den Garten schauen. Er freute sich, dass trotz voller Auftragsbücher der Handwerker die Kostenschätzungen eingehalten wurden und lobte Geduld und Engagement der Kindergärtnerinnen während der Planungs- und Bauphase.

Nach der anschließenden Segnung durch Stadtpfarrer Lothar Zerer und Pater Binoy lud das Personal zu einem Rundgang, der Elternbeirat zum Büfett. Es wurden Geschenke und Spenden übergeben, die Kinder hatten ihr eigenes Programm mit Schminken, Malaktionen, Luftballonwettbewerb und Wundertüten-Verkauf.

aus PNP vom 08.04.2019


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