Vilshofen erhält ein neues Bahnhofsquartier

Architekturbüro Maier + Maier sowie die Finanzpartner Bayern überplanen das gesamte Areal – Stadt zieht mit

Großstädte haben ein Bahnhofsviertel. Auch in Vilshofen ist das Areal rund um den Bahnhof weitgehend in sich geschlossen, aber baulich nicht sonderlich attraktiv. Das soll sich ändern mit dem Neubau eines Busbahnhofs und dem Bau von zwei Geschäftshäusern mitsamt Tiefgarage.– F.: Rücker

Vilshofen. Ein Bahnhof gilt als Tor zu einer Stadt. Großstädte bemühen sich mit Millionenaufwand, die Viertel zu einer schmucken Visitenkarte zu machen. In Vilshofen ist das Umfeld des Bahnhofs nicht sonderlich attraktiv. Das soll sich ändern.

Zu verdanken ist das zum einen der Bahn, die die Bahnsteige erneuert hat. Die Stadtwerke haben das Bahnhofsgebäude erworben und ertüchtigt. Die Stadt will demnächst mit dem Bau eines Busbahnhofs beginnen. Dem allen wollen nun das Architekturbüro Maier + Maier sowie die Finanzpartner Bayern die Krone aufsetzen. Sie wollen gemeinsam in zwei große Bürogebäude investieren und eine Tiefgarage bauen.

Am Donnerstag ging es im Stadtrat darum, ob die Stadt mitmacht – sowohl, was die Bauleitplanung betrifft, als auch, was eine Beteiligung am Bau einer Tiefgarage angeht. Es gab seitens einiger Stadträte Anregungen und Anmerkungen, doch der Beschluss war schließlich einstimmig. Die Stadt begrüßt die Initiative und steigt beim Bau der Tiefgarage mit ein.

Architekt Tobias Maier stellte die Pläne der beiden Unternehmen vor. „Wir wollen das Areal rund um den Bahnhof neu ordnen“, sagte er. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur die Verkehrswege, sondern auch zwei Gebäude, einmal mit fünf und einmal mit sechs Stockwerken (E+4 und E+5).

Maier zeigte mit Bildern auf, dass der Zugang zum Bahnhof und das Areal rund um diesen nicht attraktiv ist. Mit der Neugestaltung gelänge es, ein schönes Bahnhofsquartier zu schaffen. Dieses würde nicht von Autos und Parkplätzen dominiert, da eine Tiefgarage gebaut werden soll. Für die beiden Bürohäuser sind 55 Parkplätze notwendig. Ideal wäre, so Maier, wenn sich die Stadt beteiligen würde, dann ließen sich 36 zusätzliche öffentliche Stellplätze schaffen, eventuell weitere 15 für das Ärztehaus. Ziel sei es, im Frühjahr nächsten Jahres mit dem Bauen zu beginnen.

Bürgermeister Florian Gams sprach von einer großen Chance der Nachverdichtung und Neugestaltung des Areals. „Das wäre ein großer Gewinn für uns alle“, sagte er und bedankte sich bei den Investoren, dass sie sich in der Innenstadt engagieren.

Brigitte Pollok-Will (FWG/Grüne) erinnerte daran, dass es vor 30 Jahren einen Architekten-Wettbewerb mit dem Ziel gab, das Areal neu zu ordnen. Die Ideen seien aber nicht umgesetzt worden. Wichtig sei, so Pollok-Will, die vorhandenen Pläne der Stadt für das Areal (erstellt wegen des Busbahnhofs) mit den neuen Vorhaben abzustimmen. Karl Würdinger (CSU) sprach von einer „sehr guten Lösung“, die der Stadt einen urbanen Charakter gebe. Er schlug eine Einbahnregelung vor. Erich Fuchs (SPD) wünschte sich „so viele Stellplätze wie möglich“. Wolfgang Englmüller (ÜW) wünschte sich bei der Planung mehr Mut. Ihm fehle ein gewisser Pfiff. Auch ÜW-Kollege Wolfgang Leuzinger sah noch Optimierungs-Potenzial. Im Vorfeld war die Idee von einem runden Turm herumgegeistert. Dr. Robert Metzler und Tobias Semmler (beide CSU) und Rudolf Emmer (ÜW) sahen in den Plänen für eine Tiefgarage eine gute Entwicklung.

Über die Höhe der Investition wurde nichts ausgesagt. Die Stadt will sich mit der Regierung von Niederbayern abstimmen, möchte sie doch das Projekt nicht ohne Förderung stemmen.


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