Die Greifzange schwebt über dem Dach, als sich die beiden Stadtbaumeister Georg Haslinger (v.l.) und Manfred Lippl sowie Architekt Tobias Maier und Bürgermeister Florian Gams gestern Mittag vor Ort über die Lage informieren. Abriss-Unternehmer Scheid aus Hebertsfelden will bis nächste Woche ein sauberes Gelände hinterlassen. Die Stadt ist bereit, für den Neubau des Kindergartens 1,6 Millionen Euro zu investieren. − Foto: Rücker
Der Chef Johannes Scheid sitzt selbst in der Kabine des Baggers. Mal greift er mit der Zange des Baggers kräftig zu und eine halbe Hauswand verschwindet, mal schnappt er sich filigran einen Dachbalken und legt ihn auf einen Holzstoß. Die Zeiten, als Gebäude einfach abgerissen, zusammengeschoben und dann beseitigt wurden, sind vorbei. Abriss heißt heute Rückbau. Was noch verwertet werden kann, muss sortiert werden.
„Läuft gut“, lautet die Einschätzung einer kleinen Abordnung aus dem Rathaus, die sich am Mittwochmittag auf der Baustelle gegenüber der Kirche einfand. Mit dem Lob meinen sie nicht nur die Beseitigung des Einfamilienhauses, sondern das gesamte Projekt „Kindergarten-Neubau“ in Sandbach. Die Ausschreibung der Arbeiten brachte ein gutes Ergebnis, bei der Sitzung des Stadtrates heute Abend sollen die Aufträge vergeben werden. „Wir liegen deutlich unter der Kostenschätzung“, merkt Architekt Tobias Maier an. In Zeiten, in denen es in der Baubranche boomt, sei das ungewöhnlich.
Mit dem Neubau des Kindergartens in Massivbauweise soll möglichst im Februar begonnen werden. Das sei vom Wetter abhängig. „Wir sind froh, dass die Mieter des Hauses schon zum 15. November in ihr neues Heim umziehen konnten“, sagt Bürgermeister Florian Gams. Somit kann das 3000 Quadratmeter große Gelände noch heuer hergerichtet werden. Der Zeitplan sieht vor, den Kindergarten kurz vor Weihnachten 2018 – also genau in einem Jahr – eröffnen zu können. Es wird zwei Gruppen und eine Krippe geben. Zudem gibt es einen Mehrzweck-/Turnraum sowie ausreichend viel Platz für Mahlzeiten und das Personal. Die Gruppenräume werden nach Süden ausgerichtet und haben somit einen Blick auf die Kirche.− hr
(aus PNP vom 14.12.2017)