Gestern symbolischer Spatenstich für das Kinderhaus in Aunkirchen – Zwei neue Gruppen
Aunkirchen. Acht Jahre ist es her, dass die Erweiterung des Kindergartens Aunkirchen um eine Krippe gefeiert wurde. Etwas mehr als eine halbe Million Euro hatte das damals gekostet. Gestern war offizieller Startschuss für die nächste Erweiterung. Die Kinder brauchen mehr Platz. Jahrelang hat sich der Kindergarten mit einer Notgruppe beholfen. Das konnte nicht von Dauer sein, weswegen der Stadtrat im Juli 2019 beschloss, erneut an den Kindergarten anzubauen.
Das Jugendamt des Landkreises legte ein Veto ein. Es forderte von der Stadt, eine Bedarfsplanung für das gesamte Stadtgebiet zu erstellen. Dabei kam heraus: Es gibt zwei bis drei Gruppen und zwei bis drei Krippen zu wenig. Im Oktober 2020 wurde beschlossen, in Aunkirchen für zwei neue Gruppen zu bauen.
Der erste Plan wurde mit den örtlich Verantwortlichen abgesprochen. Gemeinsam fand man, so Bürgermeister Florian Gams gestern beim symbolischen Spatenstich, die „perfekte Lösung“. Der komplette Kindergarten wurde überplant. Das Kinderhaus soll den modernen Ansprüchen gerecht werden: ein zentraler Sammelpunkt, funktionale Garderoben, bessere WC-Anlagen, Akustik-Decken und neue Fenster. „Alle werden davon profitieren“, versicherte Architekt Tobias Maier.
Das Kinderhaus Aunkirchen hat mit aktuell 79 Kindern auch deswegen einen so guten Zulauf, weil er sich nach dem Schulsprengel orientiert – also nicht allein auf die Ortschaft Aunkirchen. Ferner ist mit mehr Kindern zu rechnen, entsteht doch direkt gegenüber ein neues Baugebiet. Zwei Baukräne stehen bereits, während die Restarbeiten der Erschließung noch laufen.
Weil der Eingriff in den Bestand gravierend ist, muss ein Teil des Kindergartens während der Umbauzeit ausquartiert werden. Unterschlupf finden die Kinder direkt gegenüber im Pfarrheim. Aunkirchener Vereine erklärten sich sofort bereit, während dieser Zeit auf den Raum zu verzichten.
Die Fertigstellung der beiden Anbauten und des Umbaus ist laut Architekt Maier in einem Jahr geplant. Die Kosten betragen laut Bürgermeister Gams 1,1245 Mio. Euro. Gerechnet wird mit einer Förderung von 70 bis 75 Prozent. „Das Geld geben wir gerne aus, ist es doch für die Kinder“, waren sich die Aunkirchener Stadträte (plus Silvia Ragaller) einig. Wegen einer Fortbildung verhindert war Andrea Reindl, Regionalleitung Caritas Verband Passau.
(Aus PNP vom 22.06.2021)