Ein Bau für die nächste Generation

Neues Gerätehaus der Feuerwehr Albersdorf ist fast fertig – Ins Obergeschoss zieht die Landjugend

Voll Vorfreude auf den Einzug ihrer Vereine in das neue Gebäude sind Feuerwehr-Vorsitzender Alexander Wagner (li.) und sein Sohn, der Landjugend-Vorsitzende Johannes Wagner (vorne re.). Die Stadt investiert hier 1,5 Millionen Euro, vor 15 Monaten war Baubeginn. Zusammen mit Bürgermeister Florian Gams und den Hauptakteuren des Baus zeigten beide Vereinsvorsitzenden jetzt Landrat Raimund Kneidinger und Altlandrat Franz Meyer, was in dieser Zeit am Ortsausgang nahe dem Industriegebiet Albersdorf geschaffen wurde. −Fotos: Baumgartl

Albersdorf. „Es ist ein zweckmäßiges Gebäude und es ist ein zukunftsträchtiges Gebäude, ein richtiges Schmuckkästchen. Hier haben wir Platz für ein Tanklöschfahrzeug und sämtliche Möglichkeiten zum Üben“, sagt ein glücklicher Feuerwehr-Vorsitzender. Etappenweise führt er die Runde durch das neue Gerätehaus. Dabei wird schnell klar: Das Dorf bekommt nicht nur ein neues Feuerwehrhaus, sondern auch eine neue Heimat für die rührige Landjugend und nebenbei noch einen Veranstaltungssaal.

Dabei, so erzählt Alexander Wagner, wäre die Feuerwehr gerne mit ihrem Gerätehaus in der Dorfmitte geblieben. Das haben sie vor 30 Jahren mit viel Herzblut gebaut und nutzen es seither gemeinsam mit der Landjugend. Doch das Dorf hat sich verändert: Viele Gewerbeflächen und Baugebiete sind dazu gekommen. 2017 machte der Feuerwehrbedarfsplan der Stadt endgültig klar, dass die Albersdorfer Feuerwehr ein Löschfahrzeug mit Wassertank braucht. Dafür war das alte Feuerwehrhaus zu klein, für einen Anbau fehlte der Platz. „Ich weiß nicht, wie viele Stunden wir diskutiert und wie viele Skizzen wir gezeichnet haben“, beschreibt Bürgermeister Florian Gams die mühsame Suche nach einer Lösung, bis am Ende feststand: Die Feuerwehr zieht raus an den Ortsrand.

„Es war eine sehr gute Entscheidung“, sagt der Bürgermeister beim gemeinsamen Besichtigungstermin mit Landrat Raimund Kneidinger und Altlandrat Franz Meyer sowie allen am Bau maßgeblich Beteiligten. In 15 Monaten ist für 1,5 Millionen Euro ein moderner, heller Bau entstanden. In der großen Gerätehalle steht schon der Tanklöschwagen für die nächsten Jahre, ein 25 Jahre altes Fahrzeug, das die FFW Alkofen nicht mehr benötigt.

Nur 120000 Euro habe der Freistaat Bayern der Stadt an Förderung gezahlt, so der Bürgermeister. Rund 35000 Euro und 5000 Arbeitsstunden steckten die 150 Feuerwehr-Mitglieder in den Bau, 17000 Euro und 600 Arbeitsstunden sind es bei der Landjugend. Der 100 Mitglieder starke Verein ist in Albersdorf traditionell eng mit der Feuerwehr verbunden. „Ein großes Miteinander“, lobt Landrat Raimund Kneidinger.

„Diese Kombination und die Rührigkeit der Albersdorfer sind was Besonderes“, bestätigt Klaus Prähofer. Der Vorstand der VR-Bank Vilshofener Land hat ein Geschenk mitgebracht: 1000 Euro Spende für die Feuerwehr. 500 Euro gibt es für die Landjugend – und das Angebot, über eine Crowdfunding-Aktion der Bank noch mehr Spendengelder zu sammeln.

„Ich bin echt stolz, was hier geschaffen worden ist“, sagt freudestrahlend Altlandrat Franz Meyer, selbst ein Albersdorfer und in jüngeren Jahren bei der Landjugend sehr aktiv.

Architekt Tobias Maier und Bauleiter Harald Sittinger erläutern den Besuchern die Details von der 650 Quadratmeter großen Gebäude-Grundfläche bis hin zu den Akustikdecken in allen Aufenthaltsräumen. „Die Decken sind wunderbar“ schwärmt Vorsitzender Alexander Wagner. Dann betritt die Gruppe den großen Bereitschaftsraum im Erdgeschoss. „Hier kannst du jetzt Bürgerversammlungen abhalten“, sagt Franz Meyer zum Bürgermeister. „In Albersdorf gibt es kein Gasthaus mehr“, pflichtet Alexander Wagner bei.

Ein Stockwerk über dem Saal ist das künftige Reich der Landjugend, ein 70 Quadratmeter großer Raum mit ebenso großer Dachterrasse. „Nächste Woche wird die Terrasse gepflastert und hier drinnen baut uns der Dominik noch eine Couchecke in Altholz-Optik“, sagt Landjugendvorsitzender Johannes Wagner und Kassier Dominik Maier nickt.

(Aus PNP vom 14.06.2021)


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