Neues Albersdorfer Feuerwehrhaus feierlich eingeweiht – Segen fürs Auto – Altlandrat Franz Meyer wird Ehrenmitglied
Albersdorf. Die beiden großen Albersdorfer Vereine werden heuer zusammen 200 Jahre alt – die Feuerwehr 140, die Landjugend 60. Passend dazu machten sich die beiden Vereine das wohl größte Geschenk – sie bezogen ein neues Zuhause. Am Samstag wurde das neue Feuerwehrhaus eingeweiht – standesgemäß in einem großen, feierlichen Rahmen.
Neben den Mitgliedern der beiden Vereine kamen Bürgermeister Florian Gams, Altbürgermeister Hans Gschwendtner, Landrat Raimund Kneidinger, Altlandrat Franz Meyer, 20 Stadträte, mehrere Kreisräte, befreundete Vereine und Vertreter der am Bau beteiligten Firmen nach vorheriger 3G-Kontrolle zur Feier. Der Bürgermeister sprach in seinem Grußwort gar von einem „Freudentag für Albersdorf und die ganze Stadt Vilshofen“, denn: „Was bei Feuerwehr und Landjugend geleistet wird, ist das, was Heimat ausmacht. Deshalb war es für die Stadt auch keine Frage, hier den Neubau auf den Weg zu bringen.“
Die Analyse des Feuerwehrbedarfplans hat 2017 ergeben, dass die Albersdorfer Wehr ein wasserführendes Fahrzeug und Atemschutzträger braucht. Das Problem: Am alten Standort in der Dorfmitte war kein Platz für das größere Fahrzeug. Verschiedene Varianten wurden geprüft, doch schnell wurde klar: Ein Neubau ist alternativlos.
Ein passendes Grundstück wurde am Ortsrand gefunden, zwischen Albersdorf und Dobl und unmittelbar am Industriegebiet und der Staatsstraße gelegen. „Der Standort ist optimal“, sagt Feuerwehr-Vorsitzender Alexander Wagner. Beim Bau achtete Architekt Tobias Maier vor allem darauf, dass die Wege für die aktive Truppe kurz bleiben. Von den 31 Pkw-Stellplätzen kommen die Feuerwehrler im Alarmfall direkt in die Umkleide und von dort in die Fahrzeughalle. Abgetrennt von diesem „aktiven Bereich“ wurde ein großer Schulungsraum geschaffen, der auch für Bürgerversammlungen genutzt werden kann. Und im Obergeschoss fand die Landjugend ihre neue Heimat. „Das Modell Feuerwehr und Landjugend unter einem Dach hat sich in Albersdorf bewährt. Es war uns wichtig, der aktiven Truppe, dem Feuerwehrverein und der Landjugend eine gemeinsame neue Heimat zu geben“, betonte der Bürgermeister.
Der Spatenstich für den 1,6 Millionen Euro teuren Komplex, für den es Förderungen von Freistaat und Landkreis gab, erfolgte im März 2020 – also just zu der Zeit, als die Corona-Pandemie ihren Lauf nahm. Doch trotz dieser schwierigen Umstände packten Feuerwehr und Landjugend beim Bau kräftig mit an. So war es möglich, dass schon Ende Juli 2021 das neue Haus bezugsfertig war.
Für Landrat Raimund Kneidinger ist der Bau ein weiterer Beweis für das „harmonische Miteinander“ von Feuerwehr und Landjugend. Er betonte, wie wichtig es sei, die Wehren optimal auszustatten, schließlich würden die Herausforderungen immer größer werden. „Es ist aber auch wichtig, dass das Gesellschaftliche nicht zu kurz kommt. Hier in diesem Haus ist beides miteinander verbunden“, so der Landrat.
Kreisbrandrat Josef Ascher erinnerte daran, dass Albersdorf in den letzten Jahren stark gewachsen sei, Industrieunternehmen sich angesiedelt haben. „Deshalb ist ein wasserführendes Fahrzeug unbedingt notwendig und in der Folge ein Neubau des Feuerwehrhauses.“ Noch wertvoller als das Haus in Albersdorf aber seien die Dienstleistenden.
Dass diese Ehrenamtlichen häufig gebraucht werden, zeigt sich an einer Zahl, die Kommandant Rupert Probst den Gästen mit auf den Weg gab: Seit dem Umzug am 24. Juli ist die Albersdorfer Wehr schon zu 13 Einsätzen gerufen worden.
Den kirchlichen Segen für das neue Feuerwehrhaus sprachen die Geistlichen Lothar Zerer und Manfred Greinke aus. Sie segneten auch das neue Albersdorfer Feuerwehrauto.
Am Ende der Veranstaltung trat nochmal Feuerwehr-Vorsitzende Alexander Wagner auf die Bühne: Auf einstimmigen Beschluss der Vorstandschaft ernannte die Feuerwehr Albersdorf Altlandrat Franz Meyer zum Ehrenmitglied. „Du lebst und pflegst deine Heimat wie kein anderer. Du warst immer bei deiner Albersdorfer Wehr, lange Zeit als Aktiver. Du hast uns geholfen, wenn es um Genehmigungen ging, warst wiederholt Schirmherr und immer erreichbar, wenn wir dich brauchten. Deshalb bist du jetzt zurecht Ehrenmitglied“, betonte Alexander Wagner bei der Überreichung der Urkunde an Franz Meyer.
(aus PNP vom 18.10.21)