Neues Bahnhofsquartier nimmt Form an

Die Pläne wurden nach Einwendungen der Anlieger überarbeitet – Diskussion um Stellplätze

Das Architekturbüro „maier + maier“ visualisierte die Pläne für ihre beiden Gebäude auf dem Vorplatz des Bahnhofs. Die Höhe der Gebäude wurde reduziert und im obersten Stock zurückgesetzt. Der Blick zeigt aus Areal aus Richtung der Gierster-Kreuzung. −Foto: Rücker

Vilshofen. Ein Bahnhofsvorplatz gilt als Visitenkarte, als Tor zur Stadt. Das Umfeld des Vilshofener Bahnhofs gibt kein schönes Bild ab. Es gab vor 25 Jahren schon einmal den Anlauf, das zu ändern. Jetzt gibt es einen erneuten Versuch, das Bahnhofsquartier ansehnlicher und städtischer zu gestalten. Das Vilshofener Architekturbüro „maier + maier“ plant nicht nur zwei größere Bürogebäude – es tritt auch als Investor auf.

Nach der ersten Planung rührte sich vornehmlich bei Anliegern Widerstand. Die beiden Gebäude-Körper wurden als zu wuchtig empfunden, es gab die Sorge, dass die beiden Komplexe die anderen Gebäude zu stark beschatten könnten. Bei „Runden Tischen“ tauschten sich Anlieger und Investoren aus. Leonhard Maier und sein Sohn Tobias gingen auf die Bedenken und Anregungen ein und nahmen deutliche Veränderungen gegenüber dem Erstentwurf vor.

Die Wandhöhen wurden von 22 auf 18,50 Meter bzw. von 18 auf 14,50 Meter reduziert. An zwei Seiten springen die Fronten im obersten Stockwerk zurück. Die Zufahrt zum Hotel Bayerischer Hof wurde geändert. Die Einfahrt und die Ausfahrt der Tiefgarage, ursprünglich gemeinsam geplant, wurden getrennt. Für die Fußgänger sollen mehr Grünbereiche geschaffen werden.

Im Stadtrat wurden die geänderten Pläne am Donnerstag positiv zur Kenntnis genommen, auch wenn es drei Gegenstimmen (bei 18 Ja-Stimmen) gab.

Brigitte Pollok-Will (FWG/(Grüne) konnte nicht erkennen, dass es architektonisch gelungen ist, ein Tor zur Stadt zu schaffen. Dass sie dagegen stimmte, stieß auf Missverständnis bei ihren Stadtratskollegen, schließlich seien Pollok-Wills Forderungen nach einer Stärkung der Innenstadt und einer Nachverdichtung erfüllt.

In der Diskussion ging es vornehmlich um die Stellplätze für Autos. Zum Projekt gehört der Bau einer Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen, 45 davon bezahlt die Stadt. Sie stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. „Werden es künftig mehr oder weniger?“, wollte Dr. Robert Metzler (CSU) wissen. Genau gezählt hat das noch niemand. „Das hält sich die Waage“, schätzte Bürgermeister Florian Gams. Karl Würdinger (CSU) schlug vor, mit dem Bayernwerk Kontakt aufzunehmen, ob nicht auch dieses Unternehmen bereit wäre, Tiefgaragenplätze zu bauen bzw. zu mieten. Als Silvia Ragaller (FWG/Grüne) nach der Begrünung des Gebäudes fragte, mahnte Wolfgang Englmüller (ÜW): „Verzetteln wir uns nicht in dieser Planungsstufe schon in Details.“

Florian Gams meinte am Ende der Debatte: „Danke den Investoren für die Bereitschaft, hier zu investieren.“
(aus PNP vom 25.01.2020)


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